Die Welt der Lebensmittel is immer im Wandel. Neue Möglichkeiten werden entdeckt & alt bewährtes wird neu interpretiert. Was aktuell interessant und wissenswert zum Thema Ernährungstrends ist, erfahrt Ihr hier.

Fleisch-Ersatzprodukte

Die vegetarische/vegane Ernährungsform ist eine bereits bekannte und weit verbreitete Ernährungsform. Fleisch ist nicht mehr zukunftsfähig und muss irgendwie ersetzt werden. Für ein kg Rindfleisch z.B. werden ca. 10-16kg Futtermittel und ca. 15.500l Wasser benötigt (Quelle: Deutsche Sportakademie Köln), was darauf hinweist, dass die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung, nicht mehr auf Fleisch basieren kann. Um dies auszugleichen sind bereits einige Unternehmen auf dem Vormarsch und bieten tolle Alternativen zu echtem Fleisch an. Fleisch aus Soja- oder Erbsenprotein, etc. ist bereits fester Bestandteil in den Supermärkten. Aber auch synthetisch hergestelltes Fleisch wird in Zukunft auf unseren Tellern landen. Eine spannende Entwicklung! Doch auch hier gilt: Es handelt sich um stark verarbeitet, industriell hergestellte Produkte, die gelegentlich Abwechslung in die Küche bringen können, jedoch genauso wie Fleisch, nicht die alltägliche Ernährung dominieren sollten.

Food Pairing

Food Pairing ist etwas, was schon lange existiert nur eben nicht wissentlich. Bereits schon immer haben Menschen mit Lebensmitteln experimentiert und neue Kombinationen ausprobiert. Nun sind jedoch auch die Wissenschaftler mit im Boot und haben sich diesem Thema angenommen. Es werden Lebensmittel auf gleiche oder ähnliche Hauptaromastoffen hin analysiert, diese sollen besonders gut zueinander passen und ein außergewöhnliche Geschmackserlebnis bieten. Damit man nun nichts mehr dem Zufall überlassen muss, gibt es mittlerweile unzählige „Kataloge“, die anzeigen, welche Lebensmittel gut miteinander harmonieren. Somit steht dem experimentierfreudigen Koch nichts mehr im Wege.

Nachhaltigkeit & Umwelt

Nachhaltigkeit ist in ist in drei große Bereiche definiert: Ökologie, Ökonomie und Sozialverträglichkeit. Es bedeutet so zu leben, zu essen und zu wirtschaften, dass es allen gut geht und auch zukünftige Generationen die selben Möglichkeiten haben und nicht benachteiligt sind, aufgrund unserer Lebensweise, im hier und jetzt.

  • innovative Verpackungen (frei von Plastik)
  • Biologische Produkte (evtl. sogar demeter, Naturland, Bioland, etc.)
  • Slow Food Bewegung (Wertschätzung und Genuss – wissen wo es herkommt)
  • Foraging (eigenhändiges Sammeln von Pflanzen und Zutaten, die wild wachsen)
  • Misfits (auch das „unperfekte“ Gemüse und Obst soll beim Verbraucher ankommen)
  • Klimatarier (Zero-Mile oder Good-Mile Produkte – regional, saisonal)

All die genannten Trends haben den Nachhaltigkeits- und Umweltgedanken gemeinsam. Fleischersatzprodukte könnte man auch zusätzlich noch in diese Kategorie packen. Das Thema wird immer wichtiger, gerade in Krisenzeiten, hinterfragen viele Menschen ihren Lebensstil. Neben unserer gesunden Ernährung ist auch unser ökologischer Fußabdruck essentiell. Zwei große Bereiche unseres Lebens, die am besten einher gehen sollten.

Superfoods & Pseudogetreide

Superfoods wie Chiasamen und Trendbeeren-/früchte wie z.B. die Acai-Beere, die Acerola-Beere, die Aronia-Beere, die Cranberries, die Goji-Beere, die Maqui-Beere und die Noni-Früchte sind aufgrund ihrer Inhaltsstoffe beliebt, da ihnen besondere Wirkungen nachgesagt werden. In der Tat kann jedes dieser Superfoods mit tollen Inhaltsstoffen glänzen, jedoch ist der ökologische Fußabdruck hierbei ehr schlecht. Diese Lebensmittel kommen (aus europäischer Sicht), meist aus entlegenen Gebieten der Erde, d.h. ein langer Transport ist leider nicht zu vermeiden. Außerdem sind diese Lebensmittel aufgrund dessen auch meist sehr teuer und heimische Lebensmittel können diese genauso gut ersetzten. Nichtsdestotrotz zählen sie zu den aktuellen Foodtrends und können einige Gerichte sicher bereichern.

Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen glänzen mit ihrer Ähnlichkeit zum echten Getreide und bieten eine tolle Alternative zu Weizen und Co. Sie können wie echtes Getreide verarbeitet werden und versorgen uns mit wertvollen Proteinen und Mineralstoffen, sind jedoch glutenfrei. Somit liegen diese auch zusätzlich noch voll im Trend „free from…“.

Smoothies & Juicing

Laut der Kampagne „5-a-Day“ und der DGE werden drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag, ca. in der Größe der eigenen Handfläche, empfohlen. Wem dies schwer fällt, kann sich ab und an mit Smoothies oder Säften behelfen.

Die Smoothies haben den Vorteil, dass die komplette Frucht oder das komplette Gemüse in den Mixer kommt. Dadurch bleiben alle Inhaltsstoffe erhalten und gehen beim Verzehr in den Körper über. Smoothies sollten jedoch rasch konsumiert werden, damit genau diese nicht verloren gehen.

Bei den Säften bleiben nur die Inhaltsstoffe übrig, die in der Flüssigkeit der Frucht oder des Gemüses enthalten sind. Die Ballaststoffe, die wir sowieso leider zu selten zu uns nehmen, bleiben zurück in den Resten (Schalen, Kernen,…) und kommen nicht in unseren Körper.

Fest steht Smoothies und das Juicing liegen voll im Trend und sind gelegentlich auch eine gute Alternative zum ganzen Obst und Gemüse. Wie wir alle wissen, ist Abwechslung in der Ernährung mitunter das Wichtigste. Dennoch sollte man das ganze Obst und Gemüse nicht vernachlässigen, denn durch das Kauen wird die Verdauung angeregt und der entstehende Speichel wirkt sich positiv auf unsere Zahngesundheit aus.

Craft Beer

Bei Craft Beer handelt es sich um handwerklich hergestelltes Bier, welches oft von kleinen Brauereien oder gar Hobbybrauern erzeugt wird. Ziel dabei ist es, Bier neu zu interpretieren und neue Kombinationen zu entwickeln, entgegen der industriell hergestellten Biere, der Groß-Brauereien. Meist haben diese Biere einen höheren Hopfen- und Alkoholanteil, Zutaten sind oft regional und bio. Auch wenn sich in Bayern noch recht streng an das Reinheitsgebot gehalten werden muss, sind andere Bundesländer und Länder bereits sehr kreativ. Das Bier kann grundsätzlich mit allem möglichen kaltgestopft werden, damit ganz neue Geschmäcker entstehen, wie z.B. Zitrusfrüchte, Kaffee, Fichtennadeln, u.v.m.

Der Vorteil von Craft Beer, sind nicht nur die neuen Kreationen, sondern auch die Wertschätzung und der Genuss, welche hierbei mehr im Vordergrund stehen. Diese Biere werden meist teuerer verkauft als herkömmliches Bier oder gar selbst hergestellt, in der eigenen Küche. Dadurch entsteht ein ganz anderer Bezug dazu und das alkoholische Getränk wird mehr als ein besonderes Genussmittel, statt als alltäglicher Durstlöscher betrachtet. Im Allgemeinen gilt jedoch: Alkoholkonsum ist nicht förderlich für einen gesunden Lebensstil und sollte nur in geringen Mengen und nicht regelmäßig in den Alltag eingebaut werden werden!

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